Chanukka ist das „Lichterfest“. Der Grund für diesen Feiertag liegt über 2000 Jahre zurück: mit der Wiedereinweihung des zweiten Jerusalemer Tempels 164 vor unserer Zeitrechnung erkämpfte sich das jüdische Volk Autonomie gegenüber der hellenistischen Vorherrschaft. Der Tempel, das höchste Heiligtum der Juden, war zur heidnischen Kultstätte geworden. Als die jüdische Rebellenarmee Jerusalem zurückeroberte, entzündete sie im Tempel erneut das ewige Licht als Symbol für Gottes Gegenwart. Der Sage nach brannte dieses Licht acht ganze Tage lang, obwohl das Lampenöl nur für einen Tag gereicht hätte. In Erinnerung an dieses Wunder wird mit jedem Abend des Chanukka-Festes ein weiteres Licht am Chanukka-Leuchter entzündet – bis alle acht Lichter brennen.
Wie klingt Judentum? Synagogaler Gesang und Chanukkalieder stimmen die Teilnehmenden ein. Der Rundgang durch die Dauerausstellung thematisiert Religion und Rituale anhand unterschiedlicher Sinneseindrücke. Die Besucherinnen und Besucher ertasten oder riechen Objekte und hören Klangstationen, die sie die vielstimmige jüdische Kultur und Religion erfahren lassen: Welche Formen haben hebräische Buchstaben? Was ist eine Chanukkia? Welche Geschichten erzählt man sich zum Lichterfest und welche Spiele werden gespielt? Die Teilnehmenden lernen verschiedene Traditionen des Familienfestes Chanukka kennen und erfahren, wie dieses beliebte Fest auch heute noch gefeiert wird. Fettgebackenes, wie Kartoffelpuffer oder Pfannkuchen dürfen dabei nicht fehlen.
Die Interaktionen mit der Ausstellung ermöglichen individuelle Erfahrungen und bieten Raum für Gespräche in der Gruppe.
Treffpunkt:
Jüdisches Museum, „Meeting Point“ Foyer Altbau, Lindenstr. 9-14, 10969 Berlin
Dauer:
120 Minuten
Kosten:
Führung 6 €, ermäßigt 3 €
Fahrverbindung:
U-Bahn U6 Hallesches Tor, Bus 248 bis Jüdisches Museum
Anmeldung
Tel.: 030 25 99 33 05
oder online: shop.jmberlin.de